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Eines meiner Wunsch-Motive in diesem Winter ist der Bartgeier. Dementsprechend viel Zeit habe ich mit dem Warten auf diese Greifvögel verbracht. Mit einer Flügelspannweite von über 2.6 Meter fasziniert schon alleine die Grösse dieser Vögel. Sie sind die grössten Vögel der Alpen. Im Alpenraum sind die Bartgeier (immer noch) selten, bis vor 30 Jahren waren sie hier sogar ausgestorben. Im 19. Jh. hat der Mensch sie leider ausgerottet…
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie schnell sie in der Thermik an Höhe gewinnen, ohne ein mal mit dem Flügel zu schlagen.
Auf der Suche nach Aas (hauptsächlich Knochen) fliegen die Geier den Felsen und Schneehängen entlang.
Im Flug scheinen sie nur geringe Angst von den Menschen zu haben und fliegen sehr nahe an uns vorbei. Für diese Momente zahlt sich das lange Warten in der Kälte aus.
Auch bei Schneefall fliegen die Geier erstaunlicherweise noch…
Um möglichst viel Zeit draussen verbringen zu können, übernachtete ich z.T. mit Fabian Fopp im Zelt. Auch wenn es zu Beginn etwas Überwindung gefordert hatte, nicht direkt in den warmen Schlafsack zu kriechen, fotografierten wir noch weiter in der Nacht. Der Sternenhimmel war einfach zu schön. Das Fotografieren bereitete richtig Freude und die Kälte war dadurch schnell vergessen.
Während dem Warten auf die Geier konnte ich noch andere gefiederte Bewohner des alpinen Lebensraums fotografieren. Die Singvögel suchen die schneefreien Flächen nach Körnern und anderem Fressbarem ab.
Erstaunlich, wie diese kleinen Vögel den widrigen Bedingungen im Hochgebirge trotzen können. Das Fotografieren im Schneesturm war ziemlich schwierig. Man musste sehr vorsichtig sein, so dass sich keine Schneeflocken auf die Linse verirrten. Der Wind machte das Fotografieren auch nicht einfacher. Zum Schluss war das Equipment mit einer Eis-Schnee-Schicht überzogen.