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Der Wind pfeift um die Ohren und bläst den Schnee ins Gesicht, sodass die gefühlte Temperatur weit unter null Grad Celsius liegt. Nach wenigen Metern sind nur noch schemenhaft die Konturen zu erkennen, der Rest verschwindet im Schneegestöber.
Und nein, ich bin nicht in der falschen Jahreszeit stecken geblieben, sondern nur etwas im Verzug mit dem Schreiben der Beiträge 😉 Im Winter hatte ich die Ferienwoche zwischen Prüfungen und Semesterbeginn in den Alpen verbracht, in diesem Beitrag möchte ich nun einige Bilder vorstellen. Wieder einmal stand der Bartgeier im Zentrum. Mit einer Flügelspannweite von über 2.6m ist er eine eindrückliche Erscheinung. Oft gleitet er auf der Suche nach Fallwild den Felswänden entlag
Noch vor nicht allzu langer Zeit (bis Ende 20. Jahrhundert) waren die majestätischen Vögel in der Schweiz ausgestorben. Man unterstellte ihnen, Kinder und Lämmer zu fressen. Scheinbar kannte man schon im 19. Jahrhundert „Alternative Fakten“ und nahm es mit der Wahrheit nicht so ernst (Bartgeier fressen ausschliesslich Aas, rund 85% ihrer Nahrung besteht aus Knochen). Als Folge wurde der Bartgeier bejagt und vergiftet, bis auch der letzte im Alpenraum getötet wurde.
In den 90er Jahren wurde ein aufwändiges und umfangreiches Wiederansiedlungsprojekt für den Bartgeier gestartet. Immer wieder wurden in Zoos gezeugte Vögel in den Alpen ausgesetzt, bis 2015 waren es 204 Bartgeier. Infolge dessen konnten sich in den Alpen wieder eine Population etablieren, in der Schweiz gibt es momentan zwischen 12 und 14 Brutpaare.
Anhand des Bartgeiers kann die Dimension der Schneewechte abgeschätzt werden.
Neben dem Bartgeier kamen auch noch ein paar kleinere Vögel vor die Linse. Am zutraulichsten waren die Alpenbraunellen und Alpendohlen. Immer wieder liefen sie um den Rucksack, in der Hoffnung, noch Essensreste zu finden.
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